OpenWRT (Console)
Nach der Installation der OpenWRT Firmware loggt man sich als Benutzer root auf dem Gerät ein. Das Gerät benötigt zunächst am WAN Port einen Internetzugang, da ansonsten das notwendige Paket für den PPTP Zugang nicht installiert werden kann.
Für die Installation updated man die Paketlisten und installiert die für das PPTP notwendigen Pakete nach
opkg update opkg install ppp-mod-pptp
Bei Version 15.05 muss das Paket „kmod-nf-nathelper-extra“ zusätzlich installiert werden.
opkg install kmod-nf-nathelper-extra
Nun nimmt man folgende Änderungen vor:
In /etc/config/dhcp
Man ergänzt im Abschnitt config dnsmasq die Zeile rebind_domain
config dnsmasq ... option resolvfile /tmp/resolv.conf.auto list 'rebind_domain' 'stw-bonn.de'
In /etc/config/network
Man ersetzt in config interface lan die IP-Adresse, so dass Folgendes nachher zu sehen ist
#### LAN configuration config interface lan option ifname 'eth0.0' # Achtung: so belassen, wie es vorkonfiguriert ist option type 'bridge' option proto static option ipaddr 172.16.1.1 option netmask 255.255.255.0 option ip6assign '64' ...
Man ergänzt dann unter config interface wan ein zweites WAN-Interface, so dass Folgendes in der Config steht
#### WAN configuration config interface wan option ifname eth0.1 # Achtung: sol belassen, wie es vorkonfiguriert ist option proto dhcp config interface pptp option proto pptp option server 'vpn.stw-bonn.de' option username 'Benutzername' option password 'Kennwort'
Bei username und password setzt man den eigenen Benutzernamen und das Kennwort ein.
In der Konsole lässt man die Ausgabe von:
route -n|grep UG
anzeigen. Wichtig ist die zweite Zahl. Diese ist wohnheimsspezifisch. Dies sind die Default Gateways im internen StudNet. Eine Übersicht findet man auch unter Experten-Info Subnetze.
Man ergänzt nun in /etc/config/network auch noch
config route localnet option interface wan option target 192.168.0.0 option netmask 255.255.0.0 option gateway 192.168.x.y
wobei der Gateway die zuvor ausgelesene IP-Adresse ist.
In /etc/config/firewall macht man nun auch Anpassungen für das zweite WAN Device und ergänzt Folgendes
config zone option name wan option input REJECT option output ACCEPT option forward REJECT option mtu_fix 1 option masq 1 option network 'wan wan6 pptp' # hier pptp ergaenzen
Man startet nun das Gerät neu. Das Gerät ist jetzt nicht mehr über 192.168.1.1 erreichbar, sondern über 172.16.1.1. Wichtig ist, dass die IP-Adresse des PCs dahinter geändert wird bzw. der DHCP Server im Router entsprechend angepasst wird.
SSH Zugang auf den Router von extern
Um sich auf dem Router einzuloggen, kann man auf StudNet Seite (src wan) sowie in Richtung Internet (wan2) den SSH Port auf den Router freischalten
config rule option src wan option dest_port 22 option target ACCEPT option proto tcp
IPv6 Support
Der IPv6 Support für ein eigenes statisches lokales Subnetz lässt sich leicht nachrüsten. Wichtig ist, dass dafür die Konfiguration wie oben erfolgt ist. Bei config interface lan muss zwingend option ip6assign '64' definiert sein. Dem Nutzernamen muss das Postfix -ip1 angefügt werden, da nur hiermit ein statisches IPv6 Subnetz zugeteilt wird, das am LAN Anschluss des Routers genutzt werden kann.
Die Konfiguration ändert sich also wie folgt
config interface pptp option proto pptp option server 'vpn.stw-bonn.de' option username 'Benutzername-ip1' # Hier ist das Postfix -ip1 zu ergänzen option password 'Kennwort'
Es muss dann wie folgt ein IPv6 Interface ergänzt werden
config interface 'pptp6' option ifname '@pptp' option proto 'dhcpv6' option peerdns 0 option ip6prefix FIXME/64
Das ip6prefix muss unter https://netstat.stw-bonn.de für den eigenen Account ermittelt werden.
Danach muss noch eine Datei unter /etc/hotplug.d/iface/90-pptp6 erstellt werden mit dem Inhalt
#!/bin/sh [ "${ACTION}" = ifup ] && [ "${DEVICE}" = pptp-pptp ] && sysctl -w net.ipv6.conf.${DEVICE}.accept_ra=2
Dies ermöglicht den Empfang von Router Advertisements, auch wenn IPv6 Forwarding auf dem Router aktiv ist.